TYROLIA AM BALL – unter diesem Titel berichtet Walter Fiala über diverse Veranstaltungen.
STM 2024_TEAM Herren_25. und 26.05.2024, Plus
Die Bedingungen: Der Trend der stets kleiner werdenden Starter-Felder hat leider auch vor der Staatsmeisterschaft der Herren-Teams nicht halt gemacht. Nach Personal-Problemen mussten zwei Wiener Traditionsvereine – die Black Jack Bowlers und BC Etoile – ihre Teilnahme absagen, wodurch sich ein weiterer Traditionsverein aus Wien, der BC Tyrolia, überraschend noch der Herkules-Aufgabe Staatsmeisterschaft stellen durfte. Den nur drei Bundesländer-Teams BC Rayman´s (NÖ), Striking Eagles (Tirol) und VBC Lauterach (Vorarlberg) standen also diesmal nur fünf Vertreter aus Wien gegenüber. Ich persönlich vermisste vor allem ein Bundesländer-Team, den Bowling Strike Club aus Salzburg, dessen Vertreter in vielen nationalen Final-Bewerben schon hervorragende Leistungen zum Besten gaben. Man erinnere sich nur daran, dass Kocher-Freudl-Huprich erst unlängst in der Plushalle den Staatsmeister-Titel im Trio erkämpfen konnten.
Das diesmal ausgewählte bzw. ausgeloste Ölbild war eine herbe Herausforderung, was sich an den erzielten Ergebnissen an beiden Spieltagen ablesen lässt. Viele, wenn nicht die meisten, Teilnehmer waren schlicht überfordert und die Aufgabe war noch zunehmend schwieriger, weil die Bahnen – für die Herren-Teams waren die Bahnen 23 – 32 vorgesehen – spätestens nach drei Spielen im 5er-Rhythmus derart abgespielt waren, dass nur mehr Tempo-Spieler (natürlich auch da nicht mehr alle) und die Allerbesten eine verlässliche Linie finden konnten.
Es bleibt dahingestellt, ob es überhaupt sinnvoll ist, dem etwas in die Jahre gekommenen kleinen österreichischen Bowling-Volk überhaupt ein bewährtes Jugend-Championship-Ölbild zuzumuten.
Ja, es waren Staatsmeisterschaften, aber vielleicht hat man diesmal doch etwas zu weit ausgeholt.
Hut ab vor allen Spielern, die sich „über Wasser“ halten konnten (sprich: in der Nähe ihrer Möglichkeiten blieben). Ein großes Lob vor allem für die Lauteracher, die wie alle drei Bundesländer-Vertreter mit nur 5 Spielern durchspielten bzw. vielleicht durchspielen mussten und die bis zum letzten Spiel noch die Chance auf die Silbermedaille am Leben hielten und letztlich den hervorragenden dritten Platz belegten.
Viele hätten sich sicherlich bessere Ergebnisse vorgestellt, aber es ist wie es ist – und der Spaß kam dennoch nicht zu kurz.
Die Stimmung in der Halle war sehr gut, das Service-Team war in Bestform und in der Mittagspause war – obwohl nur à la carte und nicht Buffet angeboten wurde – genügend Zeit für alle. Vielen herzlichen Dank dafür.
Die Bewerb-Abwicklung war routiniert und gut, wozu neben Christine und Christof Rohrmoser auch die beste unserer Referees, Jutta Pilecky, beigetragen hat. Gut auch, dass nur auf 27-28 technische Probleme auftraten und auf den Ersatz-Bahnen 31-32 bis zum Ende durchgespielt werden konnte.
Im SEMIFINALE am Samstag wurden in einer Round Robin zuerst vier Spiele und nach der erwähnten Mittagspause die restlichen drei Spiele absolviert.
Einige statistische Details dazu:
Die 8 Teams setzten insgesamt 50 Spieler ein, von denen 28 die kompletten 7 Spiele durchspielten. Bester Mann war Benji Kubalek (Unistahl 2) mit 1523 Pins (Schnitt 217,571). 4x sahen wir 1400+ (Thomas Gross/Unistahl 1 scorte 1446, Michael Rauscher/Stadlau 1427, sein Bruder Alex Rauscher/Unistahl 1 kam auf 1405 und David Dudek/Unistahl 2 auf 1403. Neun Mann spielten 1300+. Die Besten in dieser Gruppe waren Daniel Repolles/Phönix 1374, Gerald Simané/Phönix 1368, Peter Almadin/Striking Eagles 1348 und Manfred Köhler/Rayman´s mit 1345.
Höchstspiel: Fabian Gross (Unistahl 1) 278 im 1. Durchgang.
Höchstes Team-Ergebnis: Unistahl 1 mit 1068 ebenfalls im Durchgang 1.
Bestes Team im Semifinale: Unistahl 1 mit 6928 gespielten Pins und einem Schnitt von 197,943.
Schnitt aller 8 Teams am Samstag: 182,711 Pins.
Alle Detail-Ergebnisse und der Stand nach dem Semifinale können auf der ÖSKB-Homepage nachgelesen werden.
BC Rayman`s und BC Tyrolia mussten sich vor dem Finaltag verabschieden.
Die 6 Finalisten KSV Wr.Netze/Unistahl 1, KSV Wr.Netze/Unistahl 2, VBC Lauterach, BC Stadlau, BSC Phönix Wien und Striking Eagles kämpften am Sonntag im FINALE um den Titel „Österreichischer Staatsmeister 2024 Herren-Team“. Angesagt war wieder eine Round Robin, wobei im letzten Durchgang die Paarungen 1-2 / 3-4 / 5-6 (Platzierungen aus dem Semifinale) gesetzt waren. Für Spannung war gesorgt, denn vom spielerischen Potenzial der 6 Teams hätte jeder gegen jeden im direkten Kampf gewinnen können, wobei die beiden Unistahl-Teams schon im Semifinale ein wenig höher einzuschätzen waren.
Aber eine alte Bowling-Weisheit sagt halt, dass man in einem Spiel durchaus überraschen kann. Und es blieb auch kein Team an diesem Finaltag unbesiegt. Beachtlich die Performance der Vorarlberger, denn VBC Lauterach unterlag nur dem späteren Cupsieger, wobei Thomas Gross & Co für diesen Sieg gegen Lauterach schon das Tages-Höchstspiel von 1066 auf die Bahn klopfen musste.
Hier auch ein wenig Statistik vom Finaltag:
38 Spieler waren am Werk, 22 von ihnen spielten die komplette 5er-Serie durch. Bester Mann war an diesem Finaltag „der Chef“, Thomas Gross, mit 1101 (Schnitt 220,2 Pins). Nur zwei Spieler schafften bei den sehr schwierigen Verhältnissen Serien über 1000: Marco Künz aus Lauterach mit 1071 (mit dem Tages-Höchstspiel 265 im vorletzten Durchgang) und der Tiroler Andreas Niederleimbacher mit 1028. Die 4 Wiener Teams haben den Großteil ihrer anwesenden Kaderspieler an diesem Finaltag auch tatsächlich eingesetzt, wodurch eben nur verhältnismäßig wenige komplette 5er-Serien zustande kamen.
Besonders gefallen hat mir, dass die 2. Unistahl-Mannschaft im Schluss-Spiel (als die Silber-Medaille noch nicht ganz „safe“ war) den kleinen Tobias Fürbacher einsetzte, der die Nervenbelastung mit 105 anstandslos bewältigte.
Den erspielten Platz auf dem Sieger-Treppchen gönnte dem jungen Talent jeder.
Bestes Team am Finaltag war KSV Wr.Netze/Unistahl 1 mit 4943 gespielten Pins (Schnitt 197,72).
Schnitt aller 6 Teams am Sonntag: 186,96 Pins.
Alle Detail-Ergebnisse und der Endstand der Staatsmeisterschaft 2024 können auf der ÖSKB-Homepage nachgelesen werden.
Nicht versäumen möchte ich, die Besten vom gesamten STM-Wochen-Ende vor den Vorhang zu bitten:
TEAMS
KSV Wr.Netze/Unistahl 1 mit 11871 gespielten Pins (Schnitt 197,85), was dem Favoriten die GOLDMEDAILLE einbrachte.
KSV Wr.Netze/Unistahl 2 erspielte 11469 Pins und SILBER, VBC Lauterach 11298 und BRONZE.
Herzliche Gratulation den erfolgreichen Teams.
EINZELSPIELER
17 Mann spielten die kompletten 12 Spiele durch.
Die besten 10 von ihnen: Thomas Gross (Unistahl 1) 2547 (Schnitt 212,25 Pins), Benjamin Kubalek (Unistahl 2) 2461, David Dudek (Unistahl 2) 2387, Marco Künz (Lauterach) 2373, Peter Almadin (Striking Eagles) 2313, Wolfgang Kühlechner (Lauterach) 2268, Wolfgang Oberfrank (Lauterach) 2265, Daniel Repolles (Phönix) 2254, Martin Wilfinger (Lauterach) 2251 und Gerald Simané (Phönix).
Einige Wiener Spieler, die man in dieser Rangliste erwartet hätte, kommen nur deshalb nicht vor, weil eben viele Kaderspieler für wenige Spiele eingewechselt wurden.
GESAMTSCHNITT ALLER TEAMS an diesem Wochenende: 186,878 Pins.
Unser Spiel: Unter dem Motto „unverhofft kommt oft“ erfuhren wir einige Tage vor dem STM-Wochenende, dass wir nach Absagen von BJB und Etoile die Chance hätten, an dieser Team-Staatsmeisterschaft mitzuspielen.
Kapitän Martin Pfeifer trommelte alle zusammen – wirklich alle 7 Mann hoch – und wir sagten trotz Personalmangel zu, an diesem 5er-Mannschafts-Bewerb gerne teilzunehmen.
Kurz vorweg: die Chance, auch noch am finalen Sonntag dabei zu sein, konnten wir leider nicht nützen. Wir konnten nur 2 der 7 Spiele am Samstag gewinnen (Spiel 1 gegen den BSC Phönix und Spiel 5 gegen den BC Rayman´s).
2 Spiele verloren wir unglücklich knapp: gegen Stadlau im 3. Spiel mit -13 und gegen die Striking Eagles im vorletzten Match mit -7.
Selbst, wenn wir diese beiden Spiele gewonnen hätten, wäre es mit dem Aufstieg ins Finale eng geworden.
Mit der aufgelegten Ölung wurden wir alle miteinander – wenige Ausnahme-Spiele bestätigen die Regel – nicht so richtig fertig. Eines können wir sagen: alle 7 eingesetzten Spieler (und mehr sind wir, wie gesagt, gar nicht) haben ihr Bestes gegeben und die anderen waren eben besser.
Heini Bittner durften wir leider nicht für die Staatsmeisterschaft noch einmal motivieren (zugesagt hätte er sicher), denn es durften nur Spieler eingesetzt werden, die während der Saison zumindest 15 Spiele absolviert hatten.
Heini hatte nur 11. Leider.
Unsere Ergebnisse im Detail:
Spieler |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
Serie |
Schnitt |
Pfeifer Andreas |
158 |
148 |
202 |
188 |
175 |
173 |
144 |
1188 |
169,714 |
Serloth Karl |
245 |
148 |
157 |
169 |
216 |
179 |
166 |
1280 |
182,857 |
Pfeifer Adolf |
136 |
132 |
191 |
- |
- |
- |
- |
459 |
153,000 |
Fiala Walter |
169 |
2303 |
170 |
168 |
177 |
147 |
144 |
1178 |
168,286 |
Pfeifer Martin |
158 |
144 |
190 |
153 |
- |
- |
- |
645 |
161,250 |
Fischer Richard |
- |
- |
- |
132 |
210 |
205 |
176 |
723 |
180,750 |
Kreiser Andreas |
- |
- |
- |
- |
138 |
202 |
147 |
487 |
162,333 |
Team-Ergebnis |
866 |
775 |
910 |
810 |
916 |
906 |
777 |
5960 |
170,286 |
Gegner |
PHÖ |
VBG |
STAD |
UNI1 |
NÖ |
TIR |
UNI2 |
|
|
Ergebnis Gegner |
858 |
1026 |
923 |
1007 |
862 |
913 |
973 |
6562 |
187,486 |
Bonuspunkte |
50 |
0 |
0 |
0 |
50 |
0 |
0 |
100 |
|
Gesamt Tag 1 |
916 |
775 |
910 |
810 |
966 |
906 |
777 |
6060 |
Rang 8 |
Zusammenfassung:
Körperlich und mental für alle Spieler sehr anstrengend. Aufgrund der herausfordernden Bahnen-Ölung teils spannende Kämpfe. Bemerkenswerte Top-Leistungen der Besten der Besten. Verdiente Medaillen-Gewinner und sehr erfreuliche Platzierung der Vorarlberger Vertreter VBC Lauterach.
Einen tollen Sommer wünscht euch allen
Walter