TYROLIA AM BALL - unter diesem Titel berichtet Walter Fiala über diverse Veranstaltungen.
Wr. Liga Trio Herren 2022/23 - 7. und letzte Runde, 22.04.2023, Plus
Die Bedingungen:
Nach mehr als einem Monat Pause wurde die Trio-Saison der obersten Wiener Spielklasse mit der 7. und letzten Runde abgeschlossen. Das Podest war schon nach der 6. Runde mit den besten 3 Trios besetzt – um die endgültige Reihenfolge auf dem Siegertreppchen ging es diesmal – und letztendlich gab es fast ein „Foto-Finish“ der beiden Unistahl-Teams mit dem besseren Ende für Unistahl 2, sprich: „Benji Kubalek & Co“.
Die Herren-Wiener Liga war auf den Bahnen 3-10 eingeteilt. Und die Bahnen präsentierten sich heute anfangs gefühlt etwas länger und viele brauchten deshalb eine längere Eingewöhnungsphase, um den Vorrutsch präzise zu überwinden. Die höhere Außen- und Innen-Temperatur war sicher ein Einfluss-Faktor, auch als – leider schon im 3. oder 4. Spiel – die Bahnen rasch nachließen, immer mehr Ballspuren hatten und einen „gestreiften“ Eindruck vermittelten. Die Folge: eine Unzahl von Einzel-Pins auf der Grundlinie und eine ungewöhnliche Menge an Split-Anwürfen. Auch die Top-Spieler brauchten ein wenig Spielglück, um da gut durchzukommen. Dass diesmal besonders viel getauscht wurde war keine Überraschung. Vielleicht lag es aber auch daran, dass man zum Saisonschluss vielen Kader-Spielern noch die Gelegenheit zum Wettkampf-Einsatz geben wollte.
33 Spieler wurden insgesamt eingesetzt und nur 13 spielten die komplette 7er-Serie auch durch. Der Liga-Schnitt lag bei 194,417 Pins – da sahen wir heuer schon wesentlich Besseres. Nur fünfmal wurde dabei die magische 200er-Grenze überboten.
Die Stimmung war gut. Es gab keine technischen Probleme.
Unser Spiel:
Diese letzte Runde bestritten wir buchstäblich mit dem letzten Aufgebot. Die Startelf ergab sich, weil nur drei Mann rechtzeitig anwesend waren: Bittner-Andreas Pfeifer-Fiala. Andi war nicht voll fit, hatte er doch am Vortag eine unangenehme Kieferoperation. Richy Fischer fiel wegen Erkrankung aus und Kapitän Martin Pfeifer muss leider noch immer auf sein Comeback warten. Wir hoffen, dass es spätestens zu Saison-Beginn 2023/24 im Herbst so weit sein wird.
Michi Langer war rechtzeitig beim Start zur Stelle – er war als Backup sehr wichtig.
Schon vor dem Start wussten wir, dass wir maximal einen Punkt abgeben durften, um das theoretisch mögliche Wunder (den Klassen-Erhalt) noch wahr zu machen: Ein Ding der Unmöglichkeit und das stand auch tatsächlich schon nach dem Startspiel schwarz auf weiß geschrieben. In besagtem Startspiel bekamen wir es auf 7-8 ausgerechnet mit einem der Titelaspiranten zu tun, nämlich KSVWr.Netze/Unistahl2 mit dem seit Wochen überragenden Benji Kubalek. 508 zu 627 – leider mehr als deutliche Niederlage und damit war leider auch unser Abstieg fixiert. Spiel 2: Bahnen 5-6 gegen Stadlau2. Knapper 2-Pin-Sieg, 638 zu 636. Immerhin: 2 Punkte waren im Trockenen. Zurück auf 7-8 war im Spiel 3 gegen Etoile 1 nichts zu holen. 561 zu 634. Nur Heini wehrte sich mit 223 standesgemäß. Auf 9-10 brachte Spiel 4 den Tages-Tiefpunkt, oder sollte man sagen, einen der Tages-Tiefpunkte: 488 zu 516 gegen Stadlau 1. „Not gegen Elend“ ist man geneigt zu sagen. Jetzt machte Andi Pfeifer für Michi Langer Platz und der hatte einen guten Anteil an der Überraschung auf 5-6 gegen Unistahl 1. Eines der wenigen Unentschieden in diesem Bewerb. 533 zu 533 und mit etwas Stolz könnte ich sagen, dass ich es im Endkampf gegen Alex Rauscher erkämpfte – oder verspielte, weil der letzte Ball leider nur einen 7er-Anwurf hergab. Schwacher Ausklang in den beiden letzten Spielen: zuerst 507 zu 571 gegen Phönix auf 3-4 und zuletzt 496 zu 563 auf 9-10 gegen den Tabellen-Nachbarn Etoile 2.
Unsere Ergebnisse im Detail:
|
Spiel 1 |
Spiel 2 |
Spiel 3 |
Spiel 4 |
Spiel 5 |
Spiel 6 |
Spiel 7 |
Serie |
Schnitt |
Heini Bittner |
177 |
234 |
223 |
167 |
168 |
179 |
197 |
1345 |
192,143 |
Andreas Pfeifer |
138 |
202 |
160 |
163 |
- |
- |
- |
663 |
165,750 |
Walter Fiala |
193 |
202 |
178 |
158 |
169 |
171 |
189 |
1260 |
180,000 |
Michael Langer |
- |
- |
- |
- |
196 |
157 |
110 |
463 |
154,333 |
Trio-Ergebnis |
508 |
638 |
561 |
488 |
533 |
507 |
496 |
3731 |
177,667 |
Gegner |
Uni2 |
Stad3 |
Eto1 |
Stad1 |
Uni1 |
Phönix |
Eto2 |
|
|
Ergebnis Gegner |
627 |
636 |
634 |
516 |
533 |
571 |
563 |
4080 |
194,286 |
Punkte |
0 |
2 |
0 |
0 |
1 |
0 |
0 |
|
3 Punkte |
Die Besten des Spieltages:
Benji Kubalek führte sein Trio mit einer sensationellen Performance zum Wiener Meistertitel und wurde dabei von R.J.Rodriguez, Paul Valla sen. und Daniel Brock auf hohem Niveau unterstützt. KSVWr.Netze/Unistahl2 heißt also der neue Meister. 12 Siegpunkte aus 4481 gespielten Pins (Schnitt 213,381) erreichte an diesem letzten Spieltag kein anderes Trio. Dass auch noch das höchste Trio-Ergebnis (702 im 5. Spiel) und das Tageshöchstspiel (Kubalek, 278 im 3. Spiel) eingesackt wurde passt gut dazu. Die restlichen Siegpunkte wurden moderat verteilt – übrigens in dieser Saison nicht zum ersten Mal.
10 Punkte für Phönix (4291 Pins), 8 für Etoile 1 (4372 Pins), 7 für Unistahl 1 (4052), je 6 für Stadlau 1 (3868) und Etoile 2 (3850), 4 für Stadlau 3 (mit immerhin 4017 Pins) und 3 Punkte für den Absteiger Tyrolia 1 (3731).
Beste Einzelspieler: wieder Benjamin Kubalek (Unistahl2), diesmal mit 1654 (236,286 Schnitt – Tageshöchstspiel 278 im 3. Spiel, 246/5., 243/1.,237/2.) deutlich vor allen anderen. Ins Rampenlicht schafften es noch Michael Loos (Etoile1517 (247/3.,238/7.), Patrick Stiel (Eoile1) 1499 (246/7.), Walter Rieger (Unistahl1) 1438 (242/2.) und Alex Pittesser (Stadlau3) 1401 (238/1.). R.-J.Rodriguez wäre wohl in diesem Ranking Fixstarter gewesen, aber er stieg erst im 2. Durchgang ein (251/2.,247/5.,232/3.).
Beste Trio-Ergebnisse (650+): nur die Top 4 Trios in diesem Ranking vertreten. Auch da voran Unistahl2 mit 702/5.,688/2.,680/3. vor Phönix mit 689/2.,677/5., Stadlau3 mit 659/6. und Stadlau1 mit 658/7 (übrigens unter starker Beteiligung vom jungen Sebastian Rauscher, der saubere 198 scorte und dazu beitrug, dass sich Etoile 1 im Schluss-Spiel um 1 Pin geschlagen geben musste).
Abschluss-Tabelle nach Runde 7 |
Pkte |
Pins |
|
|
1.(2) |
KSVWr.Netze/Unistahl 2 |
70 |
30683 |
Gold |
2.(1) |
KSVWr.Netze/Unistahl 1 |
69 |
30046 |
Silber |
3.(3) |
Etoile 1 |
65 |
30609 |
Bronze |
4.(6) |
Phönix 1 |
45 |
28495 |
|
5.(4) |
Stadlau 1 |
44 |
28259 |
|
6.(5) |
Stadlau 3 |
42 |
28098 |
|
7.(7) |
Etoile 2 |
36 |
27904 |
|
8.(8) |
Tyrolia 1 |
21 |
26542 |
Absteiger in die 2. LL |
Zusammenfassung: Eine spannende Saison ging zu Ende. Verdiente Medaillen-Gewinner. Die Dominatoren der ersten 3 Runden hatten am Ende auch wieder die Nase vorne. Die personell stark dezimierte und von Verletzungen geplagte Traditionsmannschaft des BC Tyrolia muss nach dem Wieder-Aufstieg 2018 ins Wiener „Unterhaus“ zurück.
Bis bald.
Walter