TYROLIA AM BALL - unter diesem Titel berichtet Walter Fiala über diverse Veranstaltungen.
Wr. Liga Trio Herren 2022/23 - 5. Runde, 18.02.2023, Cumberland
Die Bedingungen:
Der seit Saison-Start merkbare Leistungsanstieg hält weiter an: die Besten der Besten im LV Wien lassen sich nicht lumpen und geben weiter ordentlich Gas. In der Cumberland-Halle klopfte man einen bemerkenswerten Liga-Schnitt von 205,351 Pins herunter und ich behaupte, dass die diesmal gefühlt „kürzeren“ Bahnen ihres dazu beigetragen haben.
Aber egal: die Bedingungen sind für alle im Angebot – man muss halt auch zugreifen. 32 Spieler versuchten es diesmal und 15 von ihnen spielten auch die 7er-Serie durch. Zweimal fiel sogar die 1600er-Grenze. 4 Serien lagen bei 1500+ und 6 immerhin auch noch bei 1400+ - recht ordentlich diese Ausbeute. Wie immer heuer war Power-Bowling das beste Rezept – da hatte man genug Platz und es wurden selbst unsaubere Würfe mit spektakulären Strikes belohnt, weil Messenger-Pins schön mithalfen. Das eine oder andere Split (und davon gab es viele) ist mit längeren Strike-Serien leicht zu verkraften. Wieder kein Trio ungeschlagen. Die Siegpunkte wurden fast brüderlich aufgeteilt.
Damit kein unnötiger Neid aufkommt: mit wenigen Ausnahmen waren wieder „die üblichen Verdächtigen“ an der vordersten Front. Das ist auch mehr als verdient und ich möchte allen erfolgsverwöhnten Spielern an dieser Stelle einmal neidlos Anerkennung zollen.
Die Stimmung habe ich als angenehm empfunden. Technische Probleme sind mit nicht aufgefallen.
Unser Spiel:
Es tut mir leid, wenn man in meinen Berichten das ständige Jammern rund um unseren Personal-Notstand nicht mehr hören – pardon: lesen – kann, aber dieses Mal wurde unsere Herausforderung nochmals größer: neben unserem Langzeit-Verletzten Kapitän Martin Pfeifer (war so nicht voraus zu sehen) fehlte diesmal auch sein Bruder Andreas aufgrund einer Dienstreise. Das führte dazu, dass ich – in dieser Saison noch ohne herzeigbaren Ergebnissen – in die Startaufstellung rutschte. Bitter, dass wir bei Saison-Beginn Karli Serloth – der heuer übrigens überzeugend performt - in das zweite Trio übernahmen, weil irrtümlich, wie sich jetzt herausstellte, dort der Personal-Notstand befürchtet wurde. Weit gefehlt, aber so ist das eben – nachher ist man bekanntlich immer gescheiter…
Zum Spieltag selbst: unser Start-Trio also Bittner-Fischer-Fiala. Einstieg wie schon in Runde 4 gegen BSC Phönix auf 7-8 und neuerlich verspielen wir den möglichen Sieg im Endkampf (übrigens eine Unform, die uns schon die gesamte Saison über verfolgt – vermutlich reine Kopfsache). 608 zu 639. Ewig schade, denn im Kampf gegen den Abstieg hätten wir Punkte aus solchen Spielen dringend nötig. Spiel 2 auf 1-2 gegen KSVWr.Netze/Unistahl 2: sang- und klangloses 520 zu 639. Stadlau 1 war nächster Gegner auf 3-4. Wäre wieder machbar gewesen, aber nächste Niederlage mit 562 zu 609. Unangenehme Entwicklung für uns, denn unser unmittelbarer Gegner im Kampf gegen den Abstieg, Etoile 2, hatte bereits die ersten beiden Durchgänge heim gespielt. Nach Spiel 3 hatten wir erst einmal 2 Punkte Rückstand auf die Grünen – und jetzt kam es auf 7-8 zum direkten Duell. Um es deutlich auszusprechen: wir waren überfordert. Die deutlich stärkeren Grünen kratzten die letzten Reserven zusammen und wiesen uns mit dem Tages-Höchstspiel von 708 (gegen 581) mehr als eindeutig in die Schranken.
Nach diesem Keulenschlag war bei uns die Luft offensichtlich draußen. Ich machte nach meinen vier eher bescheidenen Spielen jetzt für Michi Langer Platz. Leider kam es aber für uns noch böser. Auf 5-6 passierte uns ein unterirdisches Spiel gegen Etoile 1: 470 zu 688. Besser lief es anschließend gegen Unistahl 1. 580 zu 630 schaut eindeutig aus, aber – klingt vielleicht komisch – dieses Spiel wäre zu gewinnen gewesen. Mit der siebenten Niederlage im Schluss-Spiel gegen Stadlau 3 (Bahnen 5-6, 517 zu 643) standen wir mit leeren Händen da: keinen einzigen Punkt und das mit Abstand niedrigste Pin-Ergebnis. Das war einfach ein rabenschwarzer Tag.
Dass unsere Gegner in Summe mit 4556 Pins Tages-Höchstscore geworfen hätten ist ein schwacher Trost.
Vielmehr sieht es jetzt leider bereits so aus, als könnte uns nur noch eines der seltenen Bowling-Wunder in der Liga halten. Aufgeben kennen wir nicht, aber die Luft ist schon mehr als dünn. Wir müssen immer mehr erkennen, dass wir für diese Liga in der momentanen Besetzung einfach zu schwach sind.
Unsere Ergebnisse im Detail:
|
Spiel 1 |
Spiel 2 |
Spiel 3 |
Spiel 4 |
Spiel 5 |
Spiel 6 |
Spiel 7 |
Serie |
Schnitt |
Heini Bittner |
207 |
206 |
171 |
191 |
166 |
222 |
192 |
1355 |
193,571 |
Richard Fischer |
231 |
163 |
208 |
218 |
166 |
211 |
189 |
1386 |
198,000 |
Walter Fiala |
170 |
151 |
183 |
172 |
- |
- |
- |
676 |
169,000 |
Michael Langer |
- |
- |
- |
- |
138 |
147 |
136 |
421 |
140,333 |
Trio-Ergebnis |
608 |
520 |
562 |
581 |
470 |
580 |
517 |
3838 |
182,762 |
Gegner |
Phönix |
Uni2 |
Stad1 |
Eto2 |
Eto1 |
Uni1 |
Stad3 |
|
|
Ergebnis Gegner |
639 |
639 |
609 |
708 |
688 |
630 |
643 |
4556 |
216,952 |
Punkte |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
|
0 Punkte |
Die Besten des Spieltages:
Voran mit 12 Punkten und 4515 gespielten Pins die Tagesbesten KSVWr.Netze/Unistahl 1. Der bisherige Tabellen-Letzte, Etoile 2, schaffte mit 4379 Pins gute 10 Punkte. Je 8 Punkte für Etoile 1 mit 4526 Pins (Tagesbestserie, 215,524 Schnitt), KSVWr.Netze/Unistahl 2 (4500) und Stadlau 1 (4347). 6 Punkte gingen an den BSC Phönix (4273 Pins) und 4 an Stadlau 3 (4121). Tyrolia ging mit schwachen 3838 Pins leider leer aus.
Beste Einzelspieler: Vater und Sohn Stiel (Etoile 1) voran und zwar Patrick 1626 (255/4.Spiel,247/6.,246/3.-232,286 Schnitt) 9 Pins vor Vater Toni (1617 – Tageshöchstspiel 287/5., 248/3.). Nicht weit dahinter Werner Gerdenits (Etoile 2) 1570 (278/2.,246/4.), weiters Daniel Brock (Unistahl 2) 1552 (240/5.), Roman Fürbacher (Unistahl 1) 1550 (267/2.), Andreas Leb (Unistahl 1) 1528 (266/3.), Walter Gonaus (Unistahl 2) 1497 (246/1.), Norbert Saszmann (Stadlau 3) 1488 (246/5.), Christian Schwarzbauer (Etoile 2) 1480 (258/4.,240/1.), Benjamin Kubalek (Unistahl 2) 1451 (241/2.), Alexander Rauscher (Unistahl 1) 1437 (259/7.) und Rafael Repolles (Phönix) 1420.
Beste Trio-Ergebnisse (650+): Etoile 2 – Tageshöchstspiel 708/4.,682/5., Unistahl 1 – 694/7.,686/3.,653/5., Phönix – 693/6., Etoile 1 – 688/5.,687/3.,685/4., Unistahl 2 - 677/5.,662/1. und Stadlau 1 – 653/2.
Tabelle nach Runde 5 |
Pkte |
Pins |
|
1.(1) |
Etoile 1 |
50 |
21942 |
2.(3) |
KSVWr.Netze/Unistahl 1 |
50 |
21688 |
3.(2) |
KSVWr.Netze/Unistahl 2 |
46 |
21878 |
4.(5) |
Stadlau 1 |
32 |
20512 |
5.(4) |
Stadlau 3 |
32 |
20338 |
6.(6) |
BSC Phönix 1 |
30 |
20246 |
7.(8) |
Etoile 2 |
24 |
20042 |
8.(7) |
Tyrolia 1 |
16 |
19071 |
Zusammenfassung: Vorentscheidung um die drei Podest-Plätze gefallen? Scheint so. Kompaktes Mittelfeld, motivierter Vorletzter und bereits angezählter, neuer Tabellen-Letzter. So könnte man die aktuelle Tabellen-Situation kurz zusammen fassen. 2 Runden in der Plushalle sind noch zu spielen. Die drei führenden Trios haben noch Titelchancen, gegen den Abstieg spielen wahrscheinlich nur noch zwei. Umstürze durch Bowling-Wunder sind noch möglich, passieren aber bekanntlich eher selten…
Bis bald.
Walter