TYROLIA
AM BALL
- unter diesem Titel berichtet Walter Fiala über diverse Veranstaltungen.
Wr.
Liga Trio Herren 2021/22 – Doppelrunde 3 und 4, Sa. 23.01. und So. 24.01.2022, Plus
Die
Bedingungen: Ich muss sagen, dass sich diese Corona-bedingt organisierte Doppelrunde
der Herren Wiener Liga für mich in zweierlei Hinsicht etwas fremd anfühlte.
Erstens: Doppel-Runde im Trio-Bewerb.
Zweitens: Nach langer Verletzungspause war es für
mich persönlich in Runde 4 am Sonntag die Rückkehr in den Wettkampf-Modus. Ja,
stimmt, Einzelschicksal. Wollte ich aber als Randnotiz auch erwähnen.
Vorweg aber einmal höchstes Lob für die Funktionäre
des Landesverbandes, die angesichts der derzeit geltenden Beschränkungen mit
maximaler Anstrengung versuchen, diese Bowlingsaison nicht schon wieder
vorzeitig beenden zu müssen. Daher wurden die Trio-Bewerbe vorgezogen (klar:
wegen der max. 25 erlaubten Starter im Wettkampf), rasch eine Doppel-Runde aus
dem Hut gezaubert, damit wenigstens ein Mannschaftsbewerb gute Chancen hat,
unter halbwegs vertretbaren und fairen Bedingungen zu Ende gespielt zu werden.
Sollte das klappen, dann wird man sehen wie die Saison weiter laufen kann.
Wie weit blieben die Spieler in Form über den
Jahreswechsel?
Na, es scheint meines Erachtens alles zu passen und
die angenehmen Bahnen-Bedingungen unterstützen dabei kräftig.
208,58 Pins Liga-Schnitt in der 3. Runde am Samstag (Bahnen-Bereich
3 – 10), aber auch die 202,521 Liga-Schnitt der 4. Runde am Sonntag sprechen
eine deutliche Sprache.
Das Maß aller Dinge am Samstag war (wie schon in der
2. Runde in der Cumberland-Halle) das Trio von KSV Wr.Netze/Unistahl 2
(Panzenböck/Gonaus-Brock-Martin Leb) mit 3910 gespielten Pins (217,22 Schnitt),
die aber „nur“ 8 Siegpunkte einbrachten. 7 der 8 Trios erreichten Quoten über
200 Schnitt. Die 28 eingesetzten Spieler schlossen 16 der insgesamt 20 kompletten
6er-Serien mit einem Schnitt von 200+ ab. Das sind immerhin 80%. Sieht man
selten.
Ganz ähnlich war die Lage in der 4. Runde am
Sonntag, wobei im Bahnen-Bereich 19-26 die Erwartungen der meisten Trios etwas
herunter geschraubt werden mussten. Spitze am Sonntag Stadlau
(Haag/Steinbach-Muhr/Skach-Michael Rauscher) mit bemerkenswerten 3919 Pins
(217,722 Schnitt) knapp vor Etoile 1 mit 3903. Am Sonntag knackten „nur“ 5
Trios die 200 Schnitt-Marke. Von 29 Spielern spielten 18 durch; 10 komplette
Serien (knapp 56 %) lagen über 200 Schnitt. Auch keine schlechte Bilanz, wenn
man realistisch genug denkt.
Neuerlich blieb auch an diesem Wochenende kein Trio
ungeschlagen.
Mit verantwortlich dafür ist sicher heuer die
Durchführung der 6er-Serie auf der gleichen Doppel-Bahn.
Unser
Spiel: Am Samstag war die Start-Aufstellung für Runde 3 praktisch aufgelegt:
Heini Bittner und die beiden Pfeifers gingen ins Rennen. Karl Serloth und meine
Wenigkeit (tatsächlicher Einsatz noch nicht geplant) waren Ersatz, Richard
Fischer aus persönlichen Gründen abwesend und
Andreas Kreisers Einsatz noch nicht vorgesehen.
Die Auslosung bescherte uns ein Trio der Stunde, KSV
Wr.Netze/Unistahl 2, wobei wir eigentlich auf Augenhöhe agiert hätten, wenn, ja
wenn nicht ausgerechnet unser Ex-Kollege Daniel Brock uns mit seinem
Tages-Höchst-Score von 1409 Pins (fast 235 Schnitt) den Garaus gemacht hätte.
Bravo Daniel, gönne ich dir ganz besonders herzlich.
Wie lief es im Detail auf der Doppel-Bahn 3-4?
Traumstart mit 723 zu 661 (Heini 267) gefolgt von zwei klaren Niederlagen
(576:679 und 567:661). Keine Entschuldigung, aber die Bahnen waren spätestens
nach 2 Spielen ziemlich „kaputt“ gespielt und wir kamen leider schlechter als
der Gegner damit zurecht bzw. waren in der Anpassung unseres Spiels nicht
flexibel genug. Zwischenhoch im Spiel 4 mit 658 zu 561. Im vorletzten Spiel
leider 588 zu 674. Vor dem Schluss-Spiel wurde Karli für Andi eingewechselt.
Das Schluss-Spiel wäre eigentlich zu gewinnen gewesen (Martin 257), ging aber
leider 646 zu 674 verloren. Ein Unentschieden war in der Begegnung drinnen,
„nur“ 4 Punkte sind allerdings kein Beinbruch.
Runde 4 am Sonntag: Start-Aufstellung
Bittner-Fiala-Martin Pfeifer. Andi Pfeifer und Richi Fischer aus persönlichen
Gründen abwesend. Karl Serloth nach 3 Spielen schon vorweg geplanter Eintausch
für mich.
Nach sehr langer verletzungsbedingter Unterbrechung
war es für mich, wie bereits erwähnt, der Wiedereinstieg in den
Wettkampf-Modus. Corona-Lockdowns und eine sehr unangenehme und lästige
Verletzung des Spiel-Arms zwangen mich, mit Geduld sportlich kürzer zu treten.
Für mich lange schwer annehmbar, diese hoffentlich jetzt überstandene Situation:
mein letzter Bewerb im ÖSKB-Bowling datiert mit 25. Oktober 2020(!) –
Quali-Runde 2 für die ÖM SenDoppel. Meinen letzten Mannschafts-Bewerb mit
Klubkollegen absolvierte ich gar schon am 11. Oktober 2020 (WLH Team).
Am 2. September 2021 nach nur einem Trainings-Spiel war
mein - schon den ganzen Sommer 2021 über angeschlagener - Spiel-Arm dann „hinüber“.
OP vorerst vermieden, aber sehr aufwendige und
langwierige Therapie. War für mich die richtige Entscheidung.
Kurz meine aktuelle Stimmungslage: ich bin froh und
erleichtert, wieder dabei zu sein bzw. überhaupt noch spielen zu können. Wenn
auch die Leistung für mich noch nicht passt, so bin ich doch happy.
Endlich in den Schnittlisten des LVWB wieder
angeschrieben!
Was war los auf 19-20? Wieder ein Spitzen-Trio als
Gegner (gibt es eigentlich nur mehr solche?): Etoile 1, immerhin wenigstens
ohne David Dudek, aber Günter Weiss vertrat ihn mit der dritthöchsten
Tages-Serie recht ordentlich – half uns also nicht viel weiter, dass die Grünen
nicht „komplett“ waren. Daniel Hahn ist im Moment auch nicht dabei.
Unser Start recht brauchbar, aber kein Punkt (602 zu
657). Sieg mit 592 zu 588 im Spiel 2 – und das waren auch schon die einzigen
Tagespunkte für uns. Mit 585 im Spiel 3 mussten wir uns nicht verstecken, aber
gegen 653 war es eben wieder deutlich zu wenig. Jetzt wurde Karli – wie vorweg
vereinbart – für mich in die Mannschaft genommen. Das Ergebnis blieb ähnlich
(573:664). Den regelmäßig eingestreuten 240er-Spielen der Grünen konnten wir
auch in den Spielen 5 (536:653) und 6 (555:688) nicht Paroli bieten. Nachdem
unser – normal sehr Schnitt-starker Heini Bittner – diesmal nicht und nicht zu
seinem Spiel finden konnte, wurde ich – diesmal ungeplant - für das letzte
Spiel wieder zurück in die Mannschaft genommen. Für einen „Oldie“ wie mich, bei
„zusammen gespielten“ Bahnen und mit meinem geringen Ball-Tempo, keine einfache
Aufgabe. Na ja: mit Anstand „überlebt“.
Sehen dramatischer aus, diese 2 Pünktchen, als sie
sich tatsächlich auswirkten. Hilfreich für uns, dass sich im zweiten Teil
dieser Trio-Doppelrunde die Siegpunkte brav verteilten und sich vor allem
unsere Hauptkonkurrenten in der zweiten Tabellen-Hälfte nicht viel besser
durchsetzen konnten als wir. Dieser Kampf um den Klassen-Erhalt wird in den
ausstehenden 3 Runden für uns dennoch äußerst hart bleiben. Es geht noch gegen
Etoile 2, Unistahl 1 und den BSC Phönix. Ich wünschte, wir hätten es schon
geschafft.
Unsere
Ergebnisse im Detail – Runde 3 am Samstag:
|
Spiel 1 |
Spiel 2 |
Spiel 3 |
Spiel 4 |
Spiel 5 |
Spiel 6 |
Serie |
Schnitt |
Heini
Bittner |
267 |
217 |
206 |
199 |
236 |
215 |
1340 |
223,333 |
Andreas
Pfeifer |
221 |
156 |
189 |
224 |
149 |
- |
939 |
187,800 |
Martin
Pfeifer |
235 |
203 |
172 |
235 |
203 |
257 |
1305 |
217,500 |
Karl Serloth |
- |
- |
- |
- |
- |
174 |
174 |
174,000 |
Trio-Ergebnis |
723 |
576 |
567 |
658 |
588 |
646 |
3758 |
208,780 |
Gegner |
KSV Wr. Netze/Unistahl 2 |
|
|
|||||
Ergebnis
Gegner |
661 |
679 |
661 |
561 |
674 |
674 |
3910 |
217,220 |
Punkte |
2 |
0 |
0 |
2 |
0 |
0 |
|
4 Punkte |
Unsere
Ergebnisse im Detail – Runde 4 am Sonntag:
|
Spiel 1 |
Spiel 2 |
Spiel 3 |
Spiel 4 |
Spiel 5 |
Spiel 6 |
Serie |
Schnitt |
Heini
Bittner |
171 |
203 |
191 |
211 |
158 |
- |
934 |
186,800 |
Walter
Fiala |
214 |
180 |
168 |
- |
- |
180 |
742 |
185,500 |
Martin
Pfeifer |
217 |
209 |
226 |
186 |
209 |
194 |
1241 |
206,830 |
Karl Serloth |
- |
- |
- |
176 |
169 |
181 |
526 |
175,330 |
Trio-Ergebnis |
602 |
592 |
585 |
573 |
536 |
555 |
3443 |
191,280 |
Gegner |
Etoile 1 |
|
|
|||||
Ergebnis
Gegner |
657 |
588 |
653 |
664 |
653 |
688 |
3903 |
216,830 |
Punkte |
0 |
2 |
0 |
0 |
0 |
0 |
|
2 Punkte |
Die
Besten in der 3. Runde am Samstag:
Tabellenführer
Stadlau schaffte wieder mit 10 die meisten Siegpunkte, lag aber mit 3803 nach
geworfenen Pins diesmal nur auf Rang 4. Unistahl 2 (3910 Pins – 217,22 Schnitt)
und Unistahl 1 (3849) mit je 8 Punkten sowie
BSC Phönix (3818) mit 6 Punkten waren diesmal besser.
Die
weitere Reihenfolge: Etoile 1 (3798)
ebenfalls mit 6 Punkten, Tyrolia (3758) und Strike & Spare (3696) gleichauf
mit 4 und Tabellen-Schlusslicht Etoile 2 (3404 Pins) mit 2 Punkten dahinter.
Beste
Einzelspieler: Daniel Brock (Unistahl 2) 1409 (261/2.Spiel, 246/4.) klar vor
Thomas Schäfer (Phönix) 1344 (244/5.), Walter Rieger (Unistahl 1) 1342
(259/3.,246/4.) und Heini Bittner (Tyrolia) 1340 (267/1.). Es folgten Werner
Gerdenits (Unistahl 1) 1323 (257/3.,246/6.), David Dudek (Etoile 1) 1315
(Tageshöchstspiel 279/1.), Robert Skach (Stadlau) 1307 (264/6.) und Martin
Pfeifer (Tyrolia) 1305 (257/6.).
Hohe
1200er für Daniel Repolles (Phönix) 1294, Martin Leb (Unistahl 2) 1293, Patrick
Stiel (Etoile 1) 1270, Christoph Rohrmoser (Strike) 1261, Dominik Muhr
(Stadlau) 1258 und Hans Had (Strike) 1256.
Beste
Trio-Scores: Etoile 1 mit 729/1. + 715/3. – Tyrolia 723/1. – Phönix 695/3. – Unistahl
1 mit 690/6.
Die
Besten in der 4. Runde am Sonntag:
Ganz
anderes Bild als am Vortag: Etoile 1 erkämpfte mit 3903 Pins gute 10 Punkte,
die wieder den bereits verlorenen Stockerl-Platz in der Zwischen-Wertung
brachten. Dreimal gab es 8 Punkte, und zwar für Stadlau (Tages-Höchstscore mit
3919 – 217,722 Schnitt), Unistahl 2 (3723) und Strike & Spare mit vergleichsweise
bescheidenen 3433 Pins.
Ebenfalls
dreimal gab es 4 Punkte: Unistahl 1 (3663), Phönix (3624) und Etoile 2 (3454
Pins).
Tyrolia
(3443) war gegen Etoile 1 mit nur 2 Punkten chancenlos.
Beste
Einzelspieler: Thomas Schäfer (Phönix) 1395 (269/1.,geteiltes Tageshöchstspiel
279/4.), Michael Rauscher (Stadlau) 1392 (geteiltes Tageshöchstspiel 279/1.,
257/3., 251/4.), Günter Weiss (Etoile 1) 1361 (248/5.,246/6.), Martin Leb
(Unistahl 2) 1316 (260/2.), Patrick Stiel (Etoile 1) 1297 (248/4.), Werner
Gerdenits (Unistahl 1) 1255 (258/3.), Toni Stiel (Etoile 1) 1245 (249/6.), René
Höflich (Unistahl 1) 1243 (252/2.,253/3.) und mit Martin Pfeifer (Tyrolia) 1241
sind die 9 Top-Serien komplett.
Beste
Trio-Scores: Stadlau 733/1. + 718/3. – Unistahl 1 mit 713/3. – Unistahl 2 mit 688/1.
– Etoile 1 mit 688/6. – BSC Phönix 680/4.
Tabelle
nach 4 Runden |
Pkte |
Pins |
|
1.
|
Stadlau
1 |
36 |
15089 |
2.
|
KSV
Wr.Netze/Unistahl 2 |
32 |
15549 |
3. |
Etoile
1 |
30 |
15385 |
4.
|
KSV
Wr.Netze/Unistahl 1 |
26 |
15285 |
5. |
Tyrolia
1 |
20 |
14193 |
6. |
Strike
& Spare BC |
19 |
13712 |
7. |
BSC
Phönix 1 |
19 |
14311 |
8.
|
Etoile
2 |
10 |
14303 |
Zusammenfassung: So eng war es schon lange nicht. Der
Spiel-Modus scheint die vermeintlich schwächeren Trios ein wenig zu
unterstützen. Das notwendige Nachjustieren des eigenen Spiels bzw. der
vielleicht erforderliche Ball-Wechsel werden wohl leichter erkannt. Tut der Spannung in der
Liga nur gut, lässt aber die wahren Kräfte-Verhältnisse etwas verschwimmen.
Bleibt
gesund. Bis bald.
Walter